Cyphella digitalis fruitbody
Fruchtkörper

Name :
Cyphella digitalis (Alb. & Schwein.) Fr.

Klassifikation (Index fungorum) :
Cyphellaceae, Agaricales, Agaricomycetidae, Agaricomycetes, Agaricomycotina, Basidiomycota

Cyphella digitalis fruitbody2
Fruchtkörper

Funddaten :
Leg./Det.: S.Blaser / S.Blaser
Datum: 18.12.2015
Fundort: Bern, Bremgartenwald
WGS 84 (long/lat): 7.4251 / 46.9646
Substrat: Toter, hängender Ast von Abies alba

Cyphella digitalis basidia
Basidie

Beschreibung :
Fruchtkörper glockenförmig, in einen kurzen Stiel zusammengezogen, bis etwa 1.5 cm im Durchmesser. Aussenseite hell- bis dunkelbraun, haarig mit dichteren
Büscheln (fast geschuppt erscheinend). Innenseite (Hymenium) hell cremeweiss, glatt. Hyphensystem monomitisch, Hyphen mit Schnallen an allen Septen, dünnwandig. Randhaare bauchig-kopfig, mit variabel langem Halsteil, etwas dickwandig, hyalin bis bräunlich. Hyphen der Fruchtkörperaussenseite und des Fruchtkörperrandes bräunlich, z.T. mit deutlicher, brauner Inkrustation. Basidien 4-sporig, sehr variabel in der Länge, aber sehr gross, bis etwa 120 x 20 µm, keulenförmig, mit Basalschnalle. Sporen globos, 18-21 µm Ø, dickwandig, mit lichtbrechendem Inhalt, mit kräftigem Apikulus.

Cyphella digitalis spores
Sporen

Ökologie :
Die Art ist auf die Weisstanne (Abies alba) spezialisiert. Sie wächst an hängenden, toten Ästen der Weisstanne. Am häufigsten ist sie im Winterhalbjahr während feuchter Perioden, zu finden. Die besten Chancen hat man dabei bei freistehenden Tannen oder Tannen am Waldrand, bei denen die Äste bis weit nach unten reichen. Auch frisch gefällte Weisstannen sind vielversprechende Objekte.

Vorkommen / Häufigkeit:
Im Weisstannenareal häufig. Schweiz 57 gemeldete Funde ([1], 11.01.2016).

Cyphella digitalis hairs
Bauchig-kopfiges Randhaar

Bemerkungen:
Diese Art gehört zu einer Reihe weisstannenspezifischer Pilze, die meist schon an noch hängenden, toten Ästen zu finden sind. Weitere Arten mit dieser Ökologie sind Stigmatolemma conspersum, Peniophora piceae, Hymenochaete cruenta und Panellus violaceofulvus und der Ascomyzet Durandiella gallica. Der Standort, wie auch das Aussehen lassen kaum Verwechslungen zu. Mikroskopisch fallen vor allem die extrem grossen Basidien und Sporen auf. Der „Tannenfingerhut“ ist dadurch ein geeignetes Mikroskopieobjekt für Anfänger.

Literaturverweise:
[1] www.swissfungi.ch

Cyphella digitalis clamp
Hyphe mit grosser Schnalle
Cyphella digitalis marginal hyphae
Inkrustierte Randhyphen
CYPHELLA DIGITALIS

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert