Name:

Basidiodendron eyrei fb
Fruchkörper
basidiodendron eyrei
„Basidienbaum“; Zentrale Hyphe, an deren Spitze (oben links) immer die neuen Basidien entstehen. Darunter sieht man „hülleartige“ Reste der alten Basidien.
Basidiodendron eyrei basidia
Basidie (Pfeil) in Kongorot
Basidiodendron eyrei cystidia
lange Zystide mit gelbem Inhalt (in Kongorot)
Basidiodendron eyrei cystidia
Zystide mit gelbem Inhalt (in Kongorot)
Basidiodendron eyrei spores
Sporen in Wasser

Basidiodendron eyrei (Wakef.) Luck-Allen

Klassifikation (Index fungorum):
Incertae sedis, Auriculariales, Incertae sedis, Agaricomycetes, Agaricomycotina, Basidiomycota

Funddaten:
Leg./Det.: S.Blaser / S.Blaser
Datum: 06.02.2016
Fundort: Trubschachen, Hasenlehn
WGS 84 (long/lat): 7.8422 / 46.9261
Substrat: Laubholz, Stamm liegend

Beschreibung:
Fruchtkörper resupinat, creme bis ocker, hauchdünn bis recht dick (altersabhängig), glatt, wachsartig.
Hyphensystem monomitisch, alle Septen mit Schnallen, Hyphen 2-3 µm im Durchmesser. Basidien rundlich bis «tulpenförmig» [1], 10-12 x 5-7 µm, zweifach längsseptiert, hyalin, mit 4 bis ca. 8 µm langen Sterigmen und mit Basalschnalle. Mit dem Altern des Fruchtkörpers werden an einer Hyphe jeweils seriell weitere Basidien gebildet. Von den alten Basidien bleiben hülleartige Reste an der Hyphe zurück. Je älter der Fruchtkörper, desto ausgeprägter sind diese «Basidienbäumchen» und je dicker ist auch der Fruchtkörper.
Sporen hyalin, mit gelblichem Inhalt, dünnwandig, fast rund, aber oft leicht breiter als lang (Länge: Breite <1) 4.3-5.0 µm im Durchmesser, inamyloid, indextrinoid. Zystiden als Gloeozystiden, zahlreich, zuerst hyalin, dann oft mit gelbem Inhalt, schlauchförmig, 50-105 x 2-6 µm. Die Zystidenlänge hängt stark mit der Fruchtkörperdicke und damit dem Fruchtkörperalter zusammen.

Ökologie:
Die Art kommt meist auf entrindetem Laubholz in mittlerem bis spätem Zersetzungsstadium vor. Basidiodendron caesiocinereum, die andere häufige Art der Gattung, wächst dagegen meist auf Nadelholz, gerne an Picea.

Vorkommen / Häufigkeit:
Relativ häufig, Schweiz 23 gemeldete Funde ([2], 08.06.2016).

Bemerkungen:
Die Gattung Basidiodendron ist charakterisiert durch die längsseptierten Basidien, welche nach dem Sporenabwurf an der Basis neu gebildeter Basidien als «Hülle» zurückbleiben, sowie Gloeozystiden, die (zumindest im Alter) meist gelben Inhalt aufweisen. Innerhalb der Gattung bestehen die wesentlichsten Unterschiede für die Artbestimmung in den Sporen. B. eyrei hat die kleinsten Sporen der Gattung, die typischerweise etwas breiter sind als lang. B. caesiocinereum hat ebenfalls runde Sporen, die aber sehr fein rauh sind und im Mittel etwa 2 µm grösser sind im Durchmesser. Die anderen, (selteneren) Arten haben Grössere und nicht so runde Sporen.

Literaturverweise:
[1] Kotiranta H., Saarenoksa R. 2005. The genus Basidiodendron (Heterobasidiomycetes, Tremellales) in Finland. Ann. Bot. Fennici 42:11-22.

[2] www.swissfungi.ch

BASIDIODENDRON EYREI

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