Name:
Hymenochaete cruenta (Pers.) Donk
Klassifikation (Index fungorum):
Hymenochaetaceae, Hymenochaetales, Incertae sedis, Agaricomycetes, Agaricomycotina, Basidiomycota
Funddaten:
Leg./Det.: S.Blaser / S.Blaser
Datum: 14.02.2016
Fundort: Trubschachen, Oberfolz
WGS 84 (long/lat): 7.8425 / 46.9310
Substrat: Abies alba, hängendes Ästchen
Beschreibung:
Fruchtkörper resupinat, dünn, zäh und ausdauernd, Oberfläche glatt, bei Lupenbetrachtung sehr fein borstig, blutrot, mit schmalem, schwefelgelbem Rand.
Hyphensystem monomitisch, alle Septen ohne Schnallen. Hyphen hyalin bis braun gefärbt, dünn- bis etwas dickwandig, (2)-3-4 µm. Seten, braun, dickwandig, Spitz zulaufend, 55-80 x 6-9 µm. Basidien schlankkeulig, tetrasterigmat, ohne Basalschnalle, 20-25 x 3-4 µm. Sporen zylindrisch, hyalin, dünnwandig, glatt, 7-9 (-10) x 2.0-2.6 µm, inamyloid, acyanophil.
Ökologie:
Die Art ist auf die Weisstanne spezialisiert. Sie wächst als „Aerobiont“ an hängenden Ästen und stirbt rasch ab, wenn die Äste zu Boden fallen [1].
Vorkommen / Häufigkeit:
Häufig, Schweiz 195 gemeldete Funde ([2], 04.03.16).
Bemerkungen:
Die Art gehört meiner Meinung nach zu den schönsten corticioiden Pilzen. Sie ist auf die Weisstanne und damit auch auf das Verbreitungsgebiet der Weisstanne beschränkt.
Die Art kann, beachtet man Ökologie und Farbe, kaum verwechselt werden. Die Arten der Gattung Hymenochaete sind meist relativ stark auf eine oder wenige Substratarten beschränkt. Hymenochaete tabacina etwa bevorzugt sehr stark Corylus und Salix, Hymenochaete rubiginosa Quercus oder Hymenochaete carpatica den Bergahorn (Acer pseudoplatanus).
Literaturverweise:
[1] Krieglsteiner G.J. 2000. Die Grosspilze Baden-Württembergs. Band 1. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.
[2] www.swissfungi.ch