Name :
Meruclicium fusisporum (Romell) J. Erikss. & Ryvarden
Klassifikation (Index fungorum) :
Meruliaceae, Polyporales, Incertae sedis,
Agaricomycetes, Agaricomycotina, Basidiomycota
Funddaten :
Leg./Det.: S.Blaser / S.Blaser
Datum: 16.04.2016
Fundort: Langnau i.E., Fouzwald
WGS 84 (long/lat): 46.9297, 7.8378
Substrat: Am Boden legende Nadelholzästchen, teils vergraben
Beschreibung :
Fruchtkörper resupinat anliegend an Holzstücken oder zwischen Nadeln und feinen Ästchen membranartig aufgespannt, cremefarben bis ockerlich, weich. Rand fimbriat, zum Teil mit Rhizomorphen. Oberfläche unter der Lupe (10x) sehr fein dunkel punktiert (Zystidenexkrete).
Hyphensystem dimitisch, Skeletthyphen im Subikulum, etwas dextrinoid, dickwandig, Durchmesser 1-2 µm. Generative Hyphen dünnwandig, alle Septen mit Schnallen, Durchmesser 3-4 µm. Basidien keulenförmig, viersporig, mit Basalschnalle, 29-45 x 7-9 µm. Zystiden bauchig-spindelig oder spindelig, apikal sehr oft mit dunkelbraunem, harzartigem Exkret, 32-70 x 5-8 µm. Sporen spindelförmig, hyalin, glatt, dünnwandig, inamyloid, 9-10 x 3.5-4.3 µm.
Ökologie :
Hauptsächlich an Nadelholz/Nadelstreu, insbesondere Picea. Dabei meist auf Ästchen und Zweigen, zum Teil auch auf Nadeln/Streu, gerne in Asthaufen.
Vorkommen / Häufigkeit:
Zerstreut, Schweiz 13 gemeldete Funde ([2], 20.06.2016).
Bemerkungen:
Die Art scheint doch relativ selten zu sein oder zumindest selten gefunden zu werden. Schuld daran ist sicher zum Teil die etwas spezielle Ökologie. Im Gegensatz zu anderen corticioiden Arten kommt diese Art kaum auf dickeren Ästen oder gar Stämmen vor. Sie bevorzugt Asthaufen, in denen sie meist erst nach abheben der obersten Schichten gefunden werden kann. Sie bildet oft häutchenförmige Fruchtkörper zwischen den feinen Zweigen der Fichtenäste und Nadelresten. Die Fruchtkörper werden beim Suchen oft schon stark beschädigt.
Die Art ist makroskopisch insbesondere aufgrund der Ökologie und mikroskopisch durch das Vorhandensein von dextrinoiden Skeletthyphen, durch Zystiden mit braunem Exkret und durch die fusiformen Sporen ausgezeichnet definiert. Es gibt bei Beachtung dieser Merkmale keine erwähnenswerten Verwechslungsmöglichkeiten.
Literaturverweise :
[1] Breitenbach J., Kränzlin F. 1986. der Schweiz. Band 2. Verlag Mykologia Luzern.
[2] www.swissfungi.ch