Name :
Saccoblastia farinacea (Höhn.) Donk

Saccoblastia farinacea fruitbody
Fruchtkörper

Klassifikation (Index fungorum) :
Phleogenaceae, Atractiellales, Incertae sedis, Atractiellomycetes, Pucciniomycotina, Basidiomycota

Funddaten :
Leg./Det.: S.Blaser / S.Blaser
Datum: 04.01.2016
Fundort: Trubschachen, Unterbergen
WGS 84 (long/lat): 7.8429 , 46.9191
Substrat: Abies alba, liegender, berindeter Ast

Saccoblastia farinacea fruitbody closeup
Fruchtkörper Nahansicht
Saccoblastia farinacea basidia

Basidie mit Sterigmen

Beschreibung:
Fruchtkörper resupinat, weiss bis cremegelb, unter der Lupe fein mehlig erscheinend, trocken-membranös, relativ dick. Hyphensystem monomitisch, Hyphen mit Schnallen. Aus sackartigen Ausstülpungen an den Hyphen entwickeln sich vierzellige, („auricularioide“) Basidien mit einer Gesamtlänge bis deutlich über 100 µm, die sehr rasch kollabieren. Sporen variabel 11-19 x 8-12 µm [1], bilden Sekundärsporen.

Ökologie :
Die Art scheint nicht besonders wählerisch zu sein in ihren Substratansprüchen. Besiedelt werden berindete, hängende oder liegende Äste von verschiedenen Laub- und Nadelhölzern. Nach Swissfungi [2] ergibt sich eine klare Vorliebe für Alnus. 83% der Schweizer Funde wurden oberhalb von 1000 Meter über Meer getätigt [2], was eine Bevorzugung montanen bis subalpinen Klimas erahnen lässt.

Vorkommen / Häufigkeit:
Zerstreut, in den Alpen nicht selten, Schweiz 54 gemeldete Funde ([2], 27.01.2016).

Saccoblastia farinacea basidia with spore
Basidie mit Sporen auf den Sterigmen

Bemerkungen:
Die Basidien bei Saccoblastia farinacea sind sehr oft teilweise, in älteren Fruchtkörpern in grosser Masse kollabiert und erschweren das Beobachten der Strukturen. Bei frischen Fruchtkörpern hat man im Randbereich die beste Chance auf gut erhaltene Mikrostrukturen.
Arten mit querseptierten Basidien wurden früher unter die Auriculariales gestellt. Die aktuelle Einteilung (siehe Klassifikation) wurde in Bauer et al. [3] vorgenommen. Für eine lichtmikroskopische Bestimmung wird wohl bis auf Weiteres das Zusammenstellen der Arten mit querseptierten Basidien zu den „auricularioiden“ Pilzen sinnvoll bleiben.

Literaturverweise :
[1] Krieglsteiner G.J. 2000. Die Grosspilze Baden-Württembergs. Band 1. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.
[2] www.swissfungi.ch
[3] Bauer, R.; Begerow, D.; Sampaio, J.P.; Weiss, M.; Oberwinkler, F. 2006. The simple-septate basidiomycetes: a synopsis. Mycological Progress 5(1):41-66.

Saccoblastia farinacea probasidia
Sackartige Hyphenausstülpung (Probasidie)
Saccoblastia farinacea clamp
Hyphe mit Schnalle
Saccoblastia farinacea spore repetition
Sporenrepetition
Saccoblastia farinacea sporea
Sporen, z.T. auskeimend
SACCOBLASTIA FARINACEA

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