Scotomyces subviolaceus fruitbody
Fruchtkörper
Scotomyces subviolaceus basidia
Hyphe mit Schnalle und Basidie (Pfeile). Die Basidie ist dunkel graubraun gefärbt.
Scotomyces subviolaceus spores
Sporen zum Teil mit dunklem Inhalt. Bilden Sekunärsporen (Pfeil)

Name:
Scotomyces subviolaceus (Peck) Jülich

Klassifikation (Index fungorum):
Ceratobasidiaceae, Cantharellales, Incertae sedis, Agaricomycetes, Agaricomycotina, Basidiomycota

Funddaten:
Leg./Det.: S.Blaser / S.Blaser
Datum: 29.03.2016
Fundort: Emmen, Oberschiltwald

WGS 84 (long/lat): 8.3269 / 47.0996
Substrat: Laubholz, Stamm liegend

Beschreibung:
Fruchtkörper resupinat, dünn, mit ausdünnendem Rand, erst diskontinuierlich porös, dann locker membranös, zuletzt dicht membranös, jung grauweiss, bald violettgrau (durchgefeuchtet sehr dunkel, beim abtrocknen heller).
Hyphensystem monomitisch, alle Septen mit Schnallen, subhymenial teils mit dunklem, graubraunem Inhalt, 3-5 µm im Durchmesser. Basidien 4-sporig, keulig, hyalin oder bei älteren Fruchtkörpern sehr oft mit dunkel graubraunem Inhalt, mit Basalschnalle, 21-30 x 7-9.5 µm mit bis 15 µm langen kräftigen Sterigmen. Sporen breitelliptisch bis subglobos, hyalin, aber oft mit dunkelgraubraunem Inhalt, dünnwandig, inamyloid, indextrinoid. Die Sporen bilden Sekundärsporen. Zystiden keine gefunden.

Ökologie:
Die Art scheint Nadelholz zu bevorzugen [1], wird aber auch auf verschiedenen Laubhölzern gefunden. Besiedelt werden Äste, Stämme und diverse Holzreste in mittlerem bis spätem Abbaustadium.

Vorkommen / Häufigkeit:
Zerstreut, Schweiz 27 gemeldete Funde ([1], 13.06.2016).

Bemerkungen:
Die Art trägt den deutschen Namen Grauviolette Hydrabasidie (lat. Synonym Hydrabasidium subviolaceum). Tatsächlich gleicht diese Basidie mit ihren kräftigen langen Sterigmen etwas einem Süsswasserpolypen der Gattung Hydra. Die typischen Basidien, sowie die bei corticioiden Arten seltene violettgraue Farbe lassen die Art problemlos bestimmen. Die Art ist weltweit die einzige ihrer Gattung (monotypische Gattung). Makroskopisch gleicht sie am ehesten den Fruchtkörpern von Tomentella Arten. Diese haben allerdings stachelige Sporen und andere Basidien.

Literaturverweise:
[1] www.swissfungi.ch

SCOTOMYCES SUBVIOLACEUS

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