Name :
Hyphoderma tibia K.H. Larss., Grosse-Brauckm. & Jean Keller
Klassifikation (Index fungorum) :
Meruliaceae, Polyporales, Incertae sedis, Agaricomycetes, Agaricomycotina, Basidiomycota
Funddaten :
Leg./Det.: S.Blaser / S.Blaser
Datum: 06.09.2015
Fundort: Röthenbach i. E., Chuderhüsi
WGS 84 (long/lat): 7.7255 / 46.8711
Substrat: Picea, Strunk
Beschreibung :
Fruchtkörper resupinat, glatt, weiss, etwas glänzend, dünn, extrem weich („breiig“). Hyphensystem monomitisch, Hyphen dünnwandig,mit Schnallen. Subhymeniumhyphen kurzzellig („tonnenförmig“). Basidien 28-35 x 9-12 µm [1], keulig mit zusammengezogener, stielartiger Basis, 4-sporig. Zystiden bauchig-kopfig, mit ausgeprägtem Kopfteil, ähnlich einer Halma-Spielfigur oder eines halbierten Röhrenknochens (→ tibia = Schienbeinknochen), 25-40 µm lang, Kopf meist 5.5-7 µm [1]. Sporen hyalin, inamyloid, elliptisch, mit lang ausgezogenem Apikulus, 12-13.5 x 4.5-5.5 µm [1].
Ökologie :
Gemäss der wenigen bisherigen Funde auf stark zersetztem Holz von Picea oder Pinus.
Vorkommen / Häufigkeit:
Scheint ausgesprochen selten zu sein. Schweiz keine gemeldeten Funde ([2], 18.10.2015).
Bemerkungen:
Die Art wurde erst 1997 beschrieben. Da die Fruchtkörper der Art eigentlich recht gut sichtbar und die Mikromerkmale in ihrer Kombination sehr speziell sind, dürfte die Art wirklich ausgesprochen selten sein. Mein Fund stammt aus einem Heidelbeer-Fichtenwald im Emmental auf ca. 1100 m.ü.M. Wolfgang Dämon hat die Art in Österreich in ähnlichem Habitat, jedoch auf etwa 1600 m.ü.M. gefunden [1]. Er gibt in [1] eine ausgezeichnete, ausführliche Beschreibung der Art.
Literaturverweise:
[1] Dämon W. 2000. Corticioide Basidienpilze Österreichs 3. Österr. Z. Pilzk. 9
[2] www.swissfungi.ch